Die globale Klimaveränderung führt zu schnellen, problematischen Veränderungen der Standortbedingungen für Waldbäume. In Deutschland steigen die mittleren Jahrestemperaturen, besonders im Winter, und die Sommertrockenheit nimmt zu. Extreme Wetterereignisse werden häufiger und beeinflussen die Waldentwicklung und -funktion entscheidend. In Europa wird schon jetzt eine tiefgreifende Verschiebung der natürlichen Areale der Waldbäume und damit Biozönosen verzeichnet. Diese klimatischen Veränderungen destabilisieren die Ökosysteme, besonders in wasserarmen Gebieten. Dies erhöht die Anfälligkeit gegenüber abiotischen Störungen, wie beispielsweise Waldbrände und biotischen Störungen, wie beispielsweise Massenvermehrung von Insekten. Dadurch kommt es zur Auflösung von Wäldern, welche wiederum zum Verlust von Artenvielfalt führt.
Das NABU Waldinstitut Blankenburg setzt sich mit Forschungs- und Umsetzungsprojekten zum Walderhalt dafür ein den Auflösungsprozess unser Waldsysteme zu stoppen.
Natürliche Störungen wie Waldbrände und Massenvermehrung von Insekten gehören grundsätzlich zu den natürlichen Ereignissen in Waldsystemen. Bedingt durch sich ändernden Temperatur- und Niederschlagsmuster nehmen die Störungen jedoch in ihrer Intensität sowie räumlichen Relevanz zu. Dadurch werden wichtige waldökosystemare Dienstleistungen wie Holzproduktion, Kohlenstoffspeicherung und Artenvielfalt beeinträchtigt. Waldbestände der nördlichen Hemisphäre erfahren dadurch in ihrer Funktion als Kohlenstoffsenken (Speicher von CO2) eine Limitation und wandeln sich im Extremfall zu Kohlenstoffquellen (oberirdisch reduzierte C-Fixierung, unterirdisch verstärkte C Freisetzung) um (Grüning et al.2018 und Arnold et.al 2016). Vor diesem Hintergrund setzt sich Das NABU Waldinstitut Blankenburg dafür ein, den Auflösungsprozess unserer Waldsysteme zu stoppen. Dies geschieht mithilfe von Forschungs- und Umsetzungsprojekten zum Walderhalt (Vitalitätsmanagement, angepasste Bewirtschaftung, naturgemäßer Waldumbau, ökologischer Waldschutz, Waldmehrungsprojekte).
Grundsätzlich führen Insektenkalamitäten (z.B. Borkenkäfer und Raupen) zu einer Entkopplung vom Boden-Baum-System, was Auswirkungen auf eine langfristige Kohlenstoffspeicherung sowie Biodiversität hat. Insektengradationen phytophager Forstschädlinge (Raupen) führen beispielsweise über die Umwandlung und den Verlust an Blattbiomasse zu reduzierter oberirdischer C-Fixierung (Photosynthese). Die umgewandelte Blattbiomasse wird als Insektenkot massenhaft in den Boden eingetragen (fast 1 Tonne organischer Kohlenstoff-siehe Abbildung), was zu einer beschleunigten Mineralisation im Boden führt und verstärkte Emissionen von Klimagasen mit sich führt.
Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung, Intensität und Dauer von schädlichen Insekten-populationen. Diese Massenausbrüche verändern den Stickstoffkreislauf in Waldökosystemen.
Ziel der Studie war es die Stickstoff- Flüsse im Boden zu quantifizieren und die Konsequenzen für die Stickstoff Ernährung der Waldkiefer bei Massenausbrüchen von der Nonne (L. monacha) zu ziehen mehr
Trotz ihrer Bedeutung für den Klimaschutz, stellen auch Wind- und Solarparks einen Eingriff in die Natur dar. Fachleute verschiedener Organisationen haben in einer gemeinsamen Studie die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Fledermauspopulationen untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass einige der ca. 25 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten (z.B. der Abendsegler oder die Rauhautfledermaus) durch Windräder stark gestört werden oder gar getötet werden. Die jüngsten Gesetzesänderungen würden dieses Problem weiter verschärfen. Zu unserer Studie
Vorschläge für den Fledermausschutz