Unsere Projekte

1. Nachhaltigkeitslabor

Illustration NLAB: zukunftfähiges Denken und Handeln; 1. ökologische Nachhaltigkeit, 2. Werkzeug und Methodik für Bürgerwissenschaftlerinnen
Illustration: Malena Warnecke

Im Nachhaltigkeitslabor werden Module und bürgerwissenschaftliche Projekte an an außerschulischen Lernorten angeboten. Diese können Exkursionen, Waldpflanzaktionen, oder ähnliches sein. 

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Interesse mitzumachen?

Interessierte Schulen und Berufsschulen melden sich gerne bei Katharina.Heimes@NABU.de 


2. BIO-C

Auswirkungen von biotischen Störungen auf C-Dynamiken und C-Speicherung von Waldböden

Forschung zum Kohlenstoffspeicher Wald

Untersuchungen in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen

Im Projekt Bio-C werden die Auswirkungen von Insektenkalamitäten auf die Dynamik und Speicherung von Kohlenstoff im Boden analysiert. Außerdem werden Rückkopplungseffekte zwischen Waldvegetation, Boden und Atmosphäre quantifiziert.

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3. Mikro-Urwald

Ein Urwald in der Stadt? Undenkbar. Oder doch nicht?

 

Die Idee der sogenannten Mikro-Wälder stammt bereits aus den 1970igern, als der japanische Ökologe Akira Miyawaki überlegte, wie man graue Großstädte grüner gestalten könnte.

Die Kleinoasen sind für Menschen, Tiere und Pflanzen von unermesslichem Wert und tragen immens dazu bei die Artenvielfalt auch auf sehr kleinem Raum zu unterstützen. Darüber hinaus wird auch etwas gegen den Klimawandel getan.

 

Falls auch Sie Interesse an einem Mikro-Wald haben, dann melden Sie sich gerne bei uns.

 

4. Bedrohte Daten von bedrohten Arten - Fledermausschutz

Projektziel
Ziel des Projektes ist es, möglichst viele Daten aus Winterquartier- und Wochenstubenzählungen von Fledermausschützern in die BATLAS Datenbank einfließen zu lassen und einen realistischen und zeitaktuellen Populationstrend zu den Fledermausarten zu ermitteln. Unter der Website von BATLAS sind die Forschungsfragen aufgelistet, die mit dem Projekt „Bedrohte Daten von bedrohten Arten“ beantwortet werden sollen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der zeitlichen Entwicklung der Fledermauspopulationen, um den Gefährdungsstatus genauer und bundesweit beurteilen zu können.
Die Website des BATLAS -Projektes ist unter folgendem Link erreichbar:
https://batlas.info/

Auswertung
Für die Auswertung wird eine spezielles statissches Modell verwendet, das speziell für die jährlichen Zähldaten entwickelt wurde und der Erstellung von Populationstrends dient. Dieses Modell ist in der Lage Schwierigkeiten, wie beispielsweise Fehldaten oder Über- und Untererfassungen zu bewältigen. Umso mehr Datensätze in dieses Projekt einfließen, umso realistischer entwickelt sich auch der Populationstrend im Hinblick eines bundesweiten Maßstabs.

Teilnahme
Die Teilnahme am Projekt ist unkompliziert und für alle Fledermausschützer in Deutschland möglich. Die Kontaktadresse ist:
info@batlas.info


Die Teilnahme wird von der Uni Greifswald koordiniert und Nutzer-Accounts werden aus organisatorischen Gründen zugewiesen. Registrierte Nutzer gelangen in
einen Login-Bereich, in dem sie ihre Quartierdaten einpflegen und mit einem Analysetool selbstständig auswerten können. Die Populationstrends der eigenen Daten können anschließend heruntergeladen und für eigene Zwecke verwendet werden.

Urheber und Anonymität der Daten
Unter „Quellen“ werden alle Institutionen und Fledermausschützer aufgelistet, die zu einer bestimmten Fledermausart die Daten in die BATLAS-Datenbank eingepflegt haben und die der Nennung zugestimmt haben. Die exakte Verortung der Quartiere ist ausgeschlossen, die Zuordnung erfolgt in 20x20km Quadranten. Aus diesem
Grund ist es auch nicht notwendig, punktgenaue Koordinaten mitzuteilen.

Herausforderungen
Nicht alle Fledermausarten lassen sich gut in Quartieren zählen. Eine Herausforderung stellt zum Beispiel die Datenanalyse der ziehenden bzw. oberirdisch überwinternden Arten dar, wie dem Abendsegler, dem Kleinabendsegler, der Zweifarb- und der Rauhautfledermaus. Für diese Arten wird aktuell noch an der richtigen Analysemethode gearbeitet. In Zukunft sollen auch Trends dieser Arten verfügbar sein, stehen sie doch aktuell besonders vor dem Hintergrund des fortschreitenden Ausbaus der Windenergie im Fokus.
Auch einige unterirdisch überwinternde Arten stellen die Datenanalysen vor Herausforderungen. So ist zum Beispiel die Bechsteinfledermaus aufgrund ihrer versteckten Lebensweise bei den Winterquartierzählungen unterrepräsentiert, was zu Unsicherheiten bei den Trends führt. Auch bei der Mopsfledermaus kommt es zu solchen Unsicherheiten, da die Art nur bei besonders kühlen Außentemperaturen die unterirdischen Winterquartiere aufsucht und das Zählergebnis somit temperaturabhängig ist. Bei diesen Arten ist es essentiell, andere Datentypen hinzuzuziehen, wie etwa Wochenstubenzählungen und Markierungsdaten. Auch hieran arbeiten die Uni Greifswald und ihre Kooperationspartner.

Fazit
Das BATLAS-Projekt stellt zeitaktuelle und deutschlandweite Populationstrends von einheimischen in Fledermausarten zur Verfügung. Es ist ein hoch interessantes und dringend notwendiges Werkzeug, welches das bundesweite Monitoring der Fledermausarten erleichtert und ein schnelleres Eingreifen bei Populationsrückgängen ermöglicht. Der Aufbau der Webseite gestaltet sich übersichtlich und nutzerfreundlich und liefert sehr viele Informationen zu dem Projekt und den einzelnen Fledermausarten. Auch die Angabe der Datenurheber erweist eine nötige Form der Wertschätzung für die Mühen der Fledermausschützer, behält aber auch die Anonymität der Quartiere im Blick. Die BATLAS-Webseite, wie auch das Projekt befinden sich in ständiger Weiterentwicklung, Ideen und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht.